05. Juni 2020 - Neuauflage des Ökumeneknigge

Ökumeneknigge

Zur Neuauflage des Ökumeneknigge hat Herr Kessler seinen radio-SAW-Hörfunk-Beitrag anlässlich der ersten Auflage noch einmal aktiviert.

Erzbischof Glazemaker aus Utrecht übte ganz kurz vor der Wende immer noch die Jurisdiktion über die Alt-Katholische Kirche in der DDR aus, da der deutsche Bischof mit Sitz in Bonn von der DDR-Regierung abgelehnt war. Im Oktober 1989, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, besuchte der Erzbischof Gemeinden in der DDR und feierte Gottesdienste in Berlin, Halle/Saale und Großschönau. In Halle/Saale weihte er am 28. Oktober 1989 Wilfried Büchse aus Köthen zum Diakon (ehrenamtlich).

Als Diakon konnte Wilfried Büchse in Köthen Wortgottesdienste leiten. Da für die Alt-Katholiken aber die Eucharistiefeier der wesentliche Mittelpunkt der Gemeinde ist, musste der einzige alt-katholische Pfarrer in der DDR, Manfred Gersch, weiterhin regelmäßig zuerst aus Döbeln und nach der Wende aus dem vier Autostunden entfernten Großschönau, wohin er 1991 übersiedelte, nach Köthen und Halle kommen, um der Eucharistie vorzustehen. Zur Entlastung wurde Diakon Wilfried Büchse auf Betreiben von Pfarrer Gersch am 18. Februar 1995 von Bischof Dr. Sigisbert Kraft (Bonn) in Köthen zum Priester geweiht und mit der Seelsorge (ehrenamtlich) in den Gemeinden Halle und Köthen beauftragt.   

20.02.2020

Wilfried Büchse 30 Jahre alt-katholischer Delegierter bei der ACK Sachsen-Anhalt

Die ACK Sachsen-Anhalt kann am Anfang des 2020 zusammen mit dem alt-katholischen Delegierten Wilfried Büchse auf ein besonderes Jubiläum blicken. Vorstand und Delegierte der ACK Sachsen-Anhalt gratulieren Pfarrkurat Wilfried Büchse sehr herzlich zu seiner 30-jährigen Vertretung der alt-katholischen Kirche und danken für sein nachhaltiges ökumenisches Engagement für die multilaterale Ökumene in unserem Bundesland.

Im Januar 1990 wurde der damalige Diakon Wilfried Büchse von seinem Pfarrer Manfred Gersch gebeten, die Alt-Katholische Kirche als Delegierter bei der ACK (damals noch AGCK) von Sachsen-Anhalt zu vertreten. Die erste Zusammenkunft der AGCK, an der Wilfried Büchse teilnahm, war am Mittwoch, dem 21.02.1990, in Magdeburg bei Bruder Fischer, Karl-Marx-Str. 11a. Seit dem Jahre 2004 ist Wilfried Büchse Schatzmeister der ACK Sachsen-Anhalt. Im Jahre 2006 hat er die Internetseiten derselben erstellt. Er betreut und aktualisiert sie seitdem laufend. Trotz seines inzwischen fortgeschrittenen Alters ist er bemüht, seine Mitarbeit bei der ACK fortzusetzen, solange ihm das gesundheitlich möglich ist.

Vor 30 Jahren, also im Jahre 1990, gab es in der DDR faktisch nur noch ein alt-katholisches Pfarramt, das seit einigen Jahren am Wohnort des einzigen Pfarrers, Manfred Gersch, in Döbeln seinen Sitz hatte. Von dort betreute Pfarrer Gersch die Alt-Katholiken der gesamten DDR. Es war ein Gebiet von ca. 117.000 km², das nahezu der Hälfte des Gebietes der alten Bundesrepublik entsprach. Eine intensive Seelsorge war unter diesen Umständen kaum möglich. Und dennoch hat Pfarrer Gersch fast Unmögliches vollbracht. Wenn man die zahlreichen Orte, an denen er regelmäßig Gottesdienste gefeiert hatte, berücksichtigt, wird seine Leistung erst sichtbar und erfassbar. Laut dem Kirchenblatt "Auferstehung" vom Februar/März 1990 waren es: Berlin-Ost, Blankenburg, Dresden, Delitzsch, Döbeln, Erfurt, Gera, Gotha, Großschönau, Halle, Jena, Köthen, Leipzig, Meuselwitz, Mittweida, Neustadt/Orla, Schwerin, Seifhennersdorf, Waltershausen, Weißwasser und Werdau. Im Nachtrag zu dieser Liste hieß es dann noch: "Zu weiteren Gottesdiensten, Haus- und Gemeindekreisen wird gesondert eingeladen." Pfarrer Gersch legte in seiner Dienstzeit bei der Alt-Katholischen Kirche (1984 - 2009) nahezu 600.000 km mit dem Auto zurück.

Wilfried Büchse wurde am 4. Januar 1942 in Tetschen/Elbe im Sudetenland in einer römisch-katholischen Familie geboren. Als Kleinkind gehörte er zu den Hunderttausenden von Sudetendeutschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, und kam im Herbst 1945 mit seinen Eltern nach Köthen/Anhalt. Nach dem Abitur in Köthen studierte er von 1961 - 66 in Halle/Saale Physik. In seiner römisch-katholischen Gemeinde in Köthen war er sehr aktiv und wurde auf Vorschlag des Ortspfarrers 1971 durch den Magdeburger Bischof als "Diakonatshelfer" (ehrenamtlich) zur Feier von Wortgottesdiensten mit Kommunionausteilung beauftragt. In diesem Zusammenhang absolvierte er von 1973 - 77 ein theologisches Fernstudium. 1977 nahm er Kontakt mit der Alt-Katholischen Kirche auf und nahm seitdem regelmäßig an den Gottesdiensten der Gemeinde Köthen und an den Gemeindetagen in Leipzig teil. Im Jahre 1987 trat er zur alt-katholischen Kirche über. Im Herbst desselben Jahres wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gemeindeverbands der Alt-Katholischen Kirche in der DDR gewählt.

Absage Ökumenetag 2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

der für Samstag, den 14. März 2020 in Halle geplante Ökumenetag muss leider ersatzlos entfallen.

Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara hat aufgrund der Ansteckungsgefahr alle Veranstaltungen und internen Fortbildungen und damit auch unseren Ökumenetag abgesagt.

Die Überlegungen, einen alternativen Tagungsort zu finden, sind jeweils an verschiedenen Hinderungsgründen gescheitert, so dass der ökumenischen Kommission für pastorale Fragen der der ACK Sachsen-Anhalt keine andere Wahl als der Absage des Ökumenetages bleibt. Dies ist umso schmerzlicher als nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Thema und den Referenten entfällt, sondern auch die Verleihung des Werner-Krusche-Hochschulpreises verschoben werden muss.

In der Hoffnung auf zukünftige ökumenische Begegnungen hoffen und bitten wir um Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittrich, Pfarrer i.R.
Vorsitzender

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